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Initiatische Atem-, Stimm- und Leibarbeit

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Stimmarbeit ist ebenfalls initiatische Arbeit, sie führt in neue Räume, sie beinhaltet verschiedene Übungen die das Tönen vorbereiten, sowie das Tönen selber.
In der Stimmarbeit, bei den vorbereitenden Übungen zum Tönen und beim Tönen selber vereinen sich verschiedene wunderbare Qualitäten des "gesungenen" Tones. Töne sprechen den Menschen in ganz unmittelbarer und elementarer Weise an.
Sie können ihn tief ergreifen, ob er es nun zulassen will oder nicht, ob er es wach, bewusst wahrnimmt oder träumend, unbewusst. Wenn der Mensch in die Welt der Töne eintaucht, kann er mit einer höheren, geistigen Welt in Berührung kommen.

"Da lernt er verstehen, was große Geister meinen, wenn sie wie Pythagoras von Sphärenmusik sprechen"

In früheren Kulturen war noch ein intuitives Wissen um den heilsamen, kraftspendenden Quell von Tanz und Gesang vorhanden. In Form von endlosen Wiederholungen gleicher Tonfolgen und rhythmischer Bewegungen gehörten sie in vielen Kulturen zum festen Bestandteil menschlichen Lebens.
Von diesem kollektiven Kulturgut sind in unserer Zeit - wenn überhaupt - nur noch spärliche Reste vorhanden. Heute ist jeder einzelne aufgefordert, seinen eigenen Zugang zu diesem Quell zu entdecken. Eine Möglichkeit des Zugangs kann das Tönen sein.
Immer, wenn wir Menschen Töne von uns geben, bei den Tönen des Sprechens, ganz besonders aber beim gesungenen Ton versetzen wir alle unsere Körperzellen in Schwingung.
Durch die besondere Art dieser beim Singen oder Tönen entstandenen Schwingung erfahren die Zellen eine Belebung und Harmonisierung, sie können sich neu ordnen. Sie erhalten Anschluss an das archetypische Urbild ihrer Bestimmung und Ordnung und können etwas davon mitnehmen wenn sie sich wieder zusammenfügen.
Diese Harmonisierung zeigt sich so, dass der Körper da Spannung erhält, wo er erschlafft war und Lösung dort, wo Verkrampfung vorherrschend war.
Ein Eutonus, eine Wohlspannung kann entstehen. Dadurch erreichen wir eine natürliche Kraft, mit der wir ins Leben gehen können.
Im Gegensatz zum (gewöhnlichen, nicht professionellen) Singen verstärken sich beim Tönen die beschriebenen Auswirkungen noch, da die ganze Aufmerksamkeit dem eigenen Körper und dem Tönen zugewandt ist - nicht etwa wie beim Singen - den Noten, dem Text oder der Intonation.
Diese durch das Tönen entstandenen Veränderungen werden vom übenden Menschen nicht bewusst herbeigeführt, nicht "gemacht".
Sie geschehen im Sich-Einlassen und innigen Vollziehen der Übungen und des Tönens. In der vertrauten Wiederholung kommt der Übende immer mehr mit den Heilkräften der Tiefe in Berührung, von denen Dürckheim sagt:

"Das sind Kräfte, deren Wirkung über die Wiederherstellung der psycho - physischen Funktionstüchtigkeit hinausgeht.
Sie können dem Heilwerden und der Entfaltung der Gesamtpersönlichkeit dienen."

Die Übungen mit Stimme, Atem und Leib wirken gleichermaßen auf die geistige Ebene, auf die Psyche und auf den physischen Leib des Menschen. Sie fördern das Gleichgewicht dieser drei Ebenen indem sie geschwächte Anteile verstärken und überbetonte Anteile zurücknehmen.

"So wie eine verfestigte Haltung auch auf den inneren Zustand zurückwirkt und gegebenenfalls auch die innere Entwicklung behindert, so kann auch das Bewusstmachen und die Umstellung der "äußeren" Haltung eine tief greifende Bedeutung für die Entwicklung der inneren Gesamtverfassung der Person gewinnen."

Eine weitere positive Qualität des Tönens wird durch den nachfolgend beschriebenen Unterschied zwischen Singen und Tönen verdeutlicht:
Beim Tönen werden - im Gegensatz zum Singen - keine Ansprüche an die Intonation gestellt. Natürlich wird auch beim Tönen der Ton mit den Stimmbändern erzeugt, aber es geht nicht um sauberen, schönen Klang, langen Atem oder um ein Stimmtraining.
Es kommt nicht darauf an, einen bestimmten Ton zu treffen oder ihn halten zu können. Vielmehr geht es darum, dem Ausatem einen Ton mitzugeben. Es geht um die Wahrnehmung, wie ich mich in dem angesprochenen Leibraum spüren oder auch nicht spüren kann. Da gibt es kein "richtig" oder "falsch".
Wesentlich ist, mich mit meiner ganzen Aufmerksamkeit mir selber, meinem Innenraum zuzuwenden.
Dieser wesentliche Unterschied eröffnet auch Menschen, die von sich behaupten, nicht singen zu können, die Möglichkeit, sich auf das Tönen einzulassen. Da es beim Tönen nicht um "Singen-Können" geht, fühlen sie sich nicht dem Druck bestimmter Anforderungen ausgesetzt. Sie können mit Hilfe des Tönens die oben beschriebene heilsame und belebende Wirkung des getönten Tones erleben.

Mit Tönen kann dann ein Klingen im Leibraum und aus dem Leibraum heraus erlebt werden. Das "Sich-Spüren-Können" intensiviert sich. Die Schwingungen des Tones in dem jeweils angesprochenen Leibraum können wahrgenommen werden. Es kann die Erfahrung des Einswerdens gemacht werden, sowohl mit dem Klang, als auch mit dem Leibraum in dem bzw. aus dem heraus der Klang tönt. Das Tönen kann zu der Erfahrung führen, dass ich selber mein Körper bin, in meiner Weise "da" zu sein.
Das Tönen unterstützt in natürlicher Weise den Atem, der dadurch freier und kraftvoller in alle Regionen unseres Körpers fließen kann.
Darüber hinaus kann dem übenden Menschen bewusst werden, wie er während des Tönens in Berührung ist mit der geistigen Welt.
Es kann geschehen, dass er sich durch seinen eigenen Ton verbunden fühlt mit dem Klang der Erde, der Sonne, des Kosmos.
Für den Übenden kann dann erlebte Wirklichkeit werden, was Goethe im Prolog des Faust ausdrückt mit dem Satz: "Die Sonne tönt nach alter Weise."

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Weiterführende Links:

Meine Begleitung mit Atem,- Stimm- und Leibarbeit nach Graf Dürckheim mehr

Die Bedeutung der initiatischen Arbeit nach Graf Dürckheim mehr

Texte und Bücher von Karlfried Graf Dürckheim mehr

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